Als die Aufholjagd begann …

Die Spieler vom SV Eggerode hatten sich für die zweite Hälfte viel vorgenommen, hatten das Spielsystem offensiv ausgerichtet und kamen durch Carsten Südmersen – der sich durch 6 Abwehrspieler durchtankte und dem Torhüter aus kurzer Distanz keine Chance ließ – zum verdienten Anschlusstreffer (48.). Die Einwechslung von Lukas Märtin (70.) brachte mehr Schwung ins Spiel der Eggeroder. Prompt hebelte er zusammen mit Marven Krain die Abwehr des ASC mit einem schönen Doppelpass aus und flankte scharf vor die Mitte des Tores, wo Marc Peuler sich nicht zwei Mal bitten ließ und den Ball zum 2:2 (73.) in die Maschen drosch. Von nun an spielten die Eggeroder auf Sieg und wurden in Person von Marven Krain für ihren Einsatz belohnt. Dieser setzte zum Sprint an, ließ sich von drei Abwehrrecken nicht stoppen und versenkte den Ball eiskalt am Torhüter vorbei ins Netz. Verdientermaßen führten die Eggeroder nun mit 2:3 (80.). Der SVE beschränkte sich ab der Führung auf Konter und verteidigte mit Mann und Maus.

In der Nachspielzeit wurde es nocheinmal hitzig. Ein lediglich vom Schiedsrichter gesehenes Foulspiel von Carsten Südmersen führte zu einem Freistoß in Nähe des Sechzehners. Diesen schlänzte Daniel Lehnker in der 90. Minute unhaltbar in den Winkel. Was nun kam, gleicht einem Wunder. Die Moral des SVE war an diesem Tag überdimensional. Während die Spieler des ASC samt Torhüter den Freistoßtreffer noch bejubelten, wurde der Spielball vom Schiedsrichter regelkonform freigegeben. Kevin Mendes fasste sich ein Herz und traf aus über 50 Metern in den Winkel des vom Torhüter nicht besetzten Tores (92.). Diese atemberaubende und mit Worten nicht zu beschreibene Aktion des Stürmers war der Schlusspunkt eines herzzerreißenden Derbys, welches bei den mitgereisten Fans des SVE in besonderer Erinnerung bleibt.

Ein schöneres Geburtstagsgeschenk hätte die Mannschaft ihrem Trainer nicht machen können!