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Handball – gestern und heute
Bei der Beliebtheit liegt der Handball in Deutschland bei den Mannschaftssportarten hinter Fußball auf Platz 2 – und das nicht erst seit der erfolgreichen WM 2007. Der Deutsche Handballbund ist der größte Handballverband weltweit, nirgendwo sonst kommen so viele Zuschauer zu Spielen der Ersten Bundesliga.
Handball ist ein junger Sport. Es gab bereits seit der Antike handballähnliche Spiele, doch das eigentliche Handballspiel entwickelte sich erst um die Wende vom 19. zum 20. Jahrhundert aus verschiedenen Ballspielen, bei denen auf Tore geworfen wurde. 1917 wurde das im Jahre 1915 entworfene Spiel „Torball“ in „Handball“ umbenannt, es gab erste feste Regeln. Im Jahr 1921 wurde die erste deutsche Meisterschaft ausgetragen, der TSV 1860 Spandau gewann. Das erste Handball-Länderspiel fand 1925 in Halle an der Saale zwischen Deutschland und Österreich statt. Die erste Weltmeisterschaft wurde 1938 in Berlin ausgetragen. Die deutsche Mannschaft gewann und war erstmals Weltmeister! Bei der Weltmeisterschaft im Jahr 1978 in Kopenhagen siegte die deutsche Nationalmannschaft mit Heiner Brand – dem heutigen Bundestrainer, Jo Deckarm, Erhard Wunderlich & Co unter dem damaligen Trainer „Magier“ Vlado Stenzel völlig überraschend im Endspiel gegen die übermächtigen Russen.
Deutschland wurde 2003 Vizeweltmeister und gewann die Europameisterschaft 2004. Bei den Olympischen Spielen in Athen erreichte Deutschland den 2. Platz, und im Jahr 2007 gewinnt Deutschland als Gastgeber gegen Polen zum dritten Mal die Handball-WM. |
Das kleine Runde muss in das große Eckige …
Handball ist ein Mannschaftssport für Leute, die Spaß an Ballspiel und Bewegung haben. Es zählen Köpfchen, Beweglichkeit, Geschicklichkeit und Teamgeist – und natürlich die erzielten Tore! |
Handball – ein kleiner Überblick
Die Regeln im Handball sind nicht ganz so übersichtlich wie beim Fußball und das Spielgeschehen ist viel schneller. Beim Handball spielen zwei Mannschaften aus je sieben Spielern (sechs Feldspieler und ein Torwart) gegeneinander. Die Spielzeit beträgt zweimal 30 Minuten, bei Jugendmannschaften gibt es kürzere Spielzeiten. Auf dem Handballfeld markieren zwei Torraumlinien den 6-Meter-Kreis (Wurfkreis). Sieben Meter vor dem Tor ist die Strafwurflinie. Torjäger dürfen beim Werfen vor dem Kreis abspringen: Der Ball muss die Hand verlassen haben, bevor der Spieler den Boden berührt. Ein Siebenmeterwurf wird gepfiffen, wenn ein Gegenspieler dabei eine klare Torgelegenheit vereitelt. Weitere Strafen sind gelbe und rote Karte sowie die 2-Minuten-Zeitstrafe. Wurftechniken und Tricks: Beim Schlagwurf wirft der Spieler aus dem Stand, der Sprungwurf setzt sich zusammen aus dem Anlauf, dem Absprung und dem Zurückführen des Wurfarms. Der Fallwurf kommt bei Würfen nahe der Torraumlinie zum Einsatz. Beim Schlenzer (Hüftwurf) wirft der Spieler den Ball aus Hüfthöhe. Beim Kempa-Trick passt der Ball führende Spieler auf einen in den Torraum springenden Spieler, der den Ball im Flug annimmt und wirft, benannt ist er nach seinem Erfinder Bernhard Kempa. Beim Dreher versetzt der Spieler den Ball so in Rotation, dass er nach dem Aufsetzen die Flugrichtung ändert und am Torwart vorbei ins Tor geht. Beim Heber wird versucht, den Ball mit einer steilen Flugkurve über den Torwart hinweg ins Tor zu werfen.
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