Das Derby im Vechtestadion

SCHÖPPINGEN. Am letzten Wochenende hat sich Eggerode schon einmal warm geschossen. Mit 6:2 holten die Mannen von Jörg Roters drei wichtige Punkte gegen die ASC-Reserve. „Das reicht aber noch nicht, die Lage ist nach wie vor brandgefährlich“, rechnet der Trainer vor. „Wir brauchen mindestens noch zwei Siege aus den letzten vier Spielen. Eine Garantie auf den Klassenerhalt sind die dann zwar immer noch nicht, aber damit dürften wir ganz gut dastehen.“ Sein Gegenüber Simon Artmann fordert indes im Saisonendspurt „zehn Zähler. Damit hätten wir den zweiten Platz vor Osterwick verteidigt.“
Mathematisch betrachtet müssten die Nachbarn im Derby also gut mit einem Unentschieden leben können. Der SVE vermutlich etwas besser als die Schöppinger, die die Favoritenrolle bekleiden, zumal sie morgen ab 15 Uhr Gastgeber im Vechtestadion sind.
„Eine Niederlage wäre ein Schlag ins Gesicht für den ASC“, glaubt Jörg Roters, in dessen Team zwei Spieler besonders unter Beobachtung stehen: Carsten Janning und Julius Schmitz wechseln im Sommer nach Schöppingen. Der Eggeroder Coach stellt ihnen die Charakterfrage : „Sie haben also die Chance zu beweisen, dass sie bis zur letzten Minute im SVE-Trikot alles für diesen Verein geben.“
Simon Artmann nennt das Duo „zwei gefährliche Individualisten. Bei Standardsituationen müssen wir höllisch aufpassen. Der SV Eggerode ist ein gefährlicher Gegner, der bis zur letzten Minute kämpfen wird. Wenn wir diesen Kampf nicht annehmen, gehen wir leer aus.“
Druck spürt Roters vor diesem Match eher nicht, bestenfalls Anpannung . In solch eine Drucksituation kommen wir vielleicht, wenn wir uns beim ASC ein Klatsche abholen. Das darf nicht passieren. Zunächst einmal hat der ASC in dieser Partie sicherlich mehr zu verlieren.“
Deswegen rät Jörg Roters seinen Spielern, dem brisanten Vergleich mit großer Vorfreude zu begegnen:  „Wer weiß, ob wir dieses Derby im nächsten Jahr noch haben.“ Der SVE Trainer denkt dabei natürlich an den möglichen Aufstieg des Nachbarn – nicht an einen Abstieg seiner Eggeroder. Denn so will sich Roters im Sommer ganz bestimmt nicht verabschieden.