Beide Gegner hatten den notwendigen Respekt voreinander, agierten aus einer konzentrierten Abwehr heraus. Beide Torhüter hatten einen sehr guten Tag, wobei dem Eggeroder Keeper Franjo Bülter nach dem Spiel von Dülmener Seite noch das Attribut „… in dieser Klasse einfach genial!“ gegeben wurde. Franjo parierte, was es zu halten gab, hielt 7m-Strafwürfe sowie die nachfolgenden Abpraller, brachte die Dülmener schier zur Verzweiflung. Keine Mannschaft konnte sich mehr als einen Treffer absetzen, das Ergebnis zum Pausentee (9:9) zeugte von einem für ein Handballspiel verbissenen Kampf.
In Halbzeit No. 2 ging es ähnlich weiter – die Eggeroder wollten gewinnen, der Tabellenführer nicht in eigener Halle verlieren. Das der SVE nach einem 13:13 plötzlich mit 16:13 hinten lag, wollten einige SVE-ler auf die teilweise unverständlichen Entscheidungen des (heimischen) Schiedsrichtergespanns zurückführen – der SVE spielte insgesamt über 20 min. in Unterzahl – Dülmen nur 10 min. Ein verhältnismäßig neutraler Beobachter am Spielfeldrand sah aber auch die über die gesamte Spielzeit vergeblichen Wurfversuche und die mit nachlassender Kondition verursachten Fehlpässe des Eggeroder Shooters Björn Lütkemeier, die die knappe Führung des Tabellenführers zu diesem Zeitpunkt erst ermöglichten.
Die Mannschaft des SVE versuchte in der Schlussphase noch gegenzuhalten. Ein verworfener 7m-Strafwurf durch Raif Murselji, eine schön herausgespielte, aber knapp vergebene Chance vom gerade eingewechselten „Fuchs“ Markus Nacke – die Hausherren konnten ihre Führung durch Tempogegenstöße noch etwas ausbauen. Kein Beinbruch auf dem Weg in die Meisterschaftsrunde – vielleicht ein kleiner Schönheitsfehler.
Für den SVE spielten: Franz-Josef Bülter (Tor), Daniel Claro, Guido Gevers, Björn Lütkemeier (1), Markus Ubrich (4), Bernd Volmer, Torben Bülter, Raif Murselji (5/2), Nils Bülter (4), Holger Bellendorf (1), Peter Volkenrath, Markus Nacke