Mehrheit gegen Kreisstrukturreform

Erwin Lütke-Wenning, Fußballobmann

 

Pressemitteilung des FLVW, 17.03.2012

Die Pläne für eine Kreisstrukturreform des Fußball- und Leichtathletik-Verbandes Westfalen (FLVW) liegen vorerst auf Eis. Die Mehrheit der Kreisvorsitzenden hat am Samstag, 17. März bei der Ständigen Konferenz im SportCentrum Kamen•Kaiserau gegen die Pläne gestimmt. Damit ist klar, dass es keine Delegiertenmehrheit beim außerordentlichen Verbandstag im Mai geben würde.

„Als gute Demokraten akzeptieren wir das Votum der Kreisvorsitzenden“, so FLVW-Präsident Hermann Korfmacher im Anschluss an die Sitzung. Das Präsidium sieht sich aufgrund der Entscheidung veranlasst, den außerordentlichen Verbandstag im Mai nicht einzuberufen.

 
Zuvor hatte DFB-Vize Korfmacher noch mal mit Nachdruck für die Pläne, die Fußballkreise entsprechend der politischen Kreise Westfalens aufzuteilen, die Strukturen insgesamt zu verschlanken und damit die Kreise für die Zukunft aufzustellen, geworben. „Bewegen statt bewegt werden“, sei das Ziel der Reform. Der demografische Wandel werde sich zunehmend bemerkbar machen. Die Zahl der Mannschaften, die pro Saison vom Spielbetrieb zurückgezogen würden, wachse stetig. Immer mehr Vereine hätten Schwierigkeiten, durchgehende Jugendabteilungen zu stellen oder Ehrenamtliche für die zahlreichen Aufgaben zu finden. „Die Situation wird sich weiter verschärfen“, betonte Korfmacher. Das Präsidium ist nach wie vor davon überzeugt, die besseren Argumente auf seiner Seite zu haben. Offensichtlich ließen die Kreisvorsitzenden sich davon nicht mehrheitlich überzeugen.
 
„Aber, wir haben immer gesagt, dass wir diese Reform nicht gegen, sondern nur mit den Vereinen durchziehen werden. Es ist schade, aber auch damit wissen wir umzugehen“, betonte Korfmacher.

Herausgeber
Fußball- und Leichtathletik-Verband Westfalen e.V. (FLVW)
Jakob-Koenen-Straße 2
59174 Kamen

 

Schreiben des Kreisvorsitzenden Bernd Rengshausen, 18.03.2012

Liebe Sportkameradinnen, liebe Sportkameraden,

gerade in den letzten Monaten war das Thema „Kreisstrukturreform“ immer wieder konstant in den Medien anhängig. Es hat viel Zeit und Kraft gekostet, um zu einem vernünftigen und richtigem Ergebnis zu kommen. Auch unser Fußballkreis stand dieser Reform, die sich ausrichtete nach politischen Strukturen, nicht positiv gegenüber. Insofern haben wir uns in den letzten Monaten in allen Diskussionen nach Ihrem Votum gerichtet.

In der Tagung der Ständigen Konferenz – das sind die Kreisvorsitzenden aller Fußballkreise im FLVW – am letzten Samstag haben sich dann 17 : 13 Kreise gegen die Reform nach politischen Strukturen ausgesprochen. Das Verbandspräsidum – das muss an dieser Stelle der Fairness wegen auch genannt werden – hat sich an dieser Abstimmung nicht beteiligt, so dass ausschließlich die Kreisvorsitzenden als Vertreter ihrer Vereine „bestimmen“ konnten.

Für unseren Fußballkreis ist dieses Ergebnis positiv, es entspricht dem Auftrag, den die ehrenamtlichen Mitarbeiter des Kreisvorstandes von Ihnen bekommen hatten.

Damit ist auch der angekündigte außerordentliche Verbandstag überflüssig geworden und wurde bereits abgesagt.

Werte Freunde, auch nach der Abstimmung sind wir immer noch der Meinung, dass Ihre und unsere Auffassung „Augenmaß“ hatte. Gleichwohl werden wir uns auch in Zukunft dem demographischen Wandel stellen und vielleicht auch nach Lösungen suchen müssen. Diesem Auftrag sehen wir gelassen entgegen. Sofern er denn kommt, wird er sicherlich nicht „übers Knie gebrochen“. Wir werden Zeit haben – sofern unser Kreis überhaupt noch davon betroffen sein wird- uns in aller Ruhe und Sachlichkeit ein Ergebnis zu erarbeiten, mit dem hoffentlich alle unsere Vereine zufrieden sein werden.

Auf die Pressemiteilung des FLVW, die Ihnen gestern von B. Dönnewald zur Information übersandt wurde, darf ich hinweisen.

Falls Sie Fragen zum Thema haben, bin ich gerne bereit, sie zu beantworten.

In diesem Sinne wünsche ich Ihnen eine gute Woche.

Mit freundlichen Grüßen!

Bernd Rengshausen
Kreisvorsitzender Kreis 01 Ahaus – Coesfeld