Zum verflixten siebten Jahr kommt es erst gar nicht. Denn die „Ehe“ zwischen dem SV Eggerode und Trainer Jörg Roters wird im Sommer geschieden. Allerdings ohne großen Rosenkrieg. Beide Seiten schätzen sich, bedauern diesen Entschluss. „Aber es war an der Zeit, mich in den nächsten ein, zwei Jahren intensiver um die Familie zu kümmern“, begründet Jörg Roters seinen Entschluss, den Weg beim B-Ligisten für einen neuen Mann freizumachen.
„Jörg hat in den vergangenen Jahren für den SVE hervorragende Arbeit nicht nur als Trainer geleistet. Wir hätten sehr gerne mit ihm verlängert und auch das siebte Jahr in Angriff genommen“, sagt Geschäftsführer Spielbetrieb Erwin Lütke-Wenning. „Leider plant Jörg anders, was wir auf der anderen Seite natürlich vollauf akzeptieren.“ Einen Nachfolger hat der Verein aus der Kreisliga B Coesfeld noch nicht gefunden. „Wir hätten gerne schon einen Namen präsentiert, sind aber noch nicht so weit.“
Derweil steht Roters bei der Suche mit Rat und Tat zur Seite: „Das ist natürlich nicht meine Aufgabe, ich will mich da auch nicht zu sehr einmischen. Ich denke aber, ein Spielertrainer wäre vermutlich die beste Lösung. Denn jeder neue Akteur ist für einen solch kleinen Verein wie dem SVE fast schon automatisch auch eine zusätzliche Verstärkung.“
Dass Roters nach mittlerweile fünfeinhalb Jahren der Mannschaft keine neuen Impulse mehr geben könnte, von diesem Gedanken hat sich der Übungsleiter bei seiner Entscheidung nicht beeinflussen lassen: „Natürlich ist es nicht einfach, nach solch einer langen Zeit neue Reizpunkte zu setzen. Doch ich denke, das ist mir bislang immer gut gelungen. Der Draht zur Mannschaft jedenfalls stimmt noch. Leicht, jetzt eine familiäre Pause einzulegen, ist mir die Entscheidung jedenfalls nicht gefallen, ich fühle mich sehr verbunden mit dem Club“, so Roters, dessen Vater Friedrich bis heute als Platzwart tätig ist und den SV Eggerode seinerzeit als Gründer und erster Vorsitzender aus der Taufe gehoben hatte.
„Der Apfel fällt vermutlich eben doch nicht weit vom Stamm“, schmunzelt Erwin Lütke-Wenning. „Ich persönlich halte es nicht für abwegig, dass wir Jörg eines Tages dann wieder beim SVE begrüßen können. In welcher Funktion auch immer.“
Der entgegnet: „Wie es sportlich weitergeht, kann ich zu diesem Zeitpunkt noch gar nicht sagen“, entgegnet Roters. „Ob als Senioren- oder vielleicht doch als Jugendtrainer. Das wird sich zeigen.“