WN-Teamcheck: Die Zwischenbilanz begeistert nicht

Die Ausgangslage: „Das gesamte Jahr 2013, ob nun die Rückrunde der vergangenen Saison oder die Hinrunde der aktuellen Spielzeit, verlief sehr bescheiden“, kann Jörg Roters nicht zufrieden sein. Der Trainer des SV Eggerode musste auch jetzt in den Testspielen wegen sehr vieler Ausfälle immer wieder umstellen. So konnte zwar einiges probiert werden, aber von einem Einspielen der ersten Elf kann ganz und gar nicht die Rede sein. „Julius Schmitz, Carsten Janning, Nico Duesmann-Artmann, Sebastian Roters und Daniel Gehring sind die Trainingsfleißigsten und zeigen auch in diesen Testspielen, dass sie die Rückrunde engagiert angehen wollen.“ Das wird auch zwingend nötig sein, denn die Bilanz von bisher nur fünf Siegen und 19 Punkten nach 17 absolvierten Partien kann beim SVE niemanden so richtig zufrieden stellen.

Das Personal: Ob Patrick Pieper wegen einer Sprunggelenkverletzung pünktlich zum Punktspielstart wieder voll genesen sein wird, ist noch fraglich. Das ist besonders schmerzvoll, denn „er hat einen sehr guten Eindruck hinterlassen und ist bereits nach einem halben Jahr ein Führungsspieler in der Mannschaft“, sagt Jörg Roters, der im Sommer selbst aufhört, um sich intensiver um die Familie zu kümmern. Für ihn wird Rolf Kosakowski das Team als Übungsleiter übernehmen, während sich Carsten Janning (aktuell noch mit leichten Knieproblemen) im Sommer dem ASC Schöppingen anschließt. Zu den Lichtblicken der Hinrunde zählte außerdem Julian Fleige, der in der Defensive regelmäßig überzeugte. Marven Krain plagt sich noch mit Muskel- und Leistenproblemen herum. Phillip Steiner kann nach seinem Hausbau wieder aktiver am Training teilnehmen.

Die Stärken: Dass es beim B-Ligisten aus Eggerode im ersten Halbjahr nicht so toll lief, steht außer Frage. Allerdings muss festgehalten werden, dass der SVE stets bemüht war, sich auch von Rückständen nicht einschüchtern zu lassen. „Den Kopf in den Sand gesteckt hat mein Team eigentlich nie“, meint auch Roters. Auffällig war, dass die besten Saisonleistungen gegen Vereine aus der Spitzengruppe erzielt wurden, während der SV Eggerode gegen vermeintlich schwächere Kontrahenten nicht selten eher enttäuschte. Hier ließ man einfach zu viele Punkte liegen – deswegen auch nur Rang elf im Klassement.

Die Schwächen: Ist es nun ein Konzentrations- oder ein Konditionsproblem und macht sich die nicht immer beste Trainingsbeteiligung dann in den Matches bemerkbar? „Unser Potenzial über 90 Minuten haben wir kaum abgerufen“, moniert auch Coach Roters. Oft war die Mannschaft nur eine Hälfte lang präsent. Weil viele Akteure immer wieder ausfielen, waren auch dem SVE-Trainer die Hände gebunden, fehlte ein gesunder Konkurrenzkampf. „Aufgrund der dünnen Spielerdecke mussten selbst die, die regelmäßig beim Training fehlten, an Sonntagen dann doch auflaufen.“ Nach ordentlichem Saisonstart ging es deshalb bergab.